Dieser Zuschlag dürfe nicht wie derzeit vorgesehen als Betrag in Euro und Cent eingezogen werden, sondern nur als prozentualer Anteil vom jeweiligen Einkommen des Versicherten - so wie der normale Beitrag auch. Diese Forderung stellen unter anderem der Verband der Ersatzkassen (vdek) sowie die AOK.
Gegenwärtig erhebt noch keine Kasse einen Zusatzbeitrag. In den nächsten Monaten wird aber eine ganze Welle erwartet. "Pauschale Zusatzbeiträge sind sozial ungerecht, da sie insbesondere Versicherte mit geringen Einkommen belasten", zitiert "Die Welt" aus einem Positionspapier der
Ersatzkassen. Würden sie als Euro-Betrag erhoben, sei dies sehr aufwendig. Die Kassen müssten 50 Millionen Versichertenkonten verwalten, was bis zu einer Milliarde Euro kosten würde.
Versicherte werden noch stärker belastet als Arbeitgeber
Außerdem kritisieren die Ersatzkassen, dass Zusatzbeiträge die Versicherten noch stärker belasten würden. Die Arbeitgeber würden dagegen immer weniger zur Finanzierung der Krankenkassen beitragen.
Der AOK-Bundesverband kritisiere in seinem Papier, ein pauschaler Zusatzbeitrag, der für alle Versicherten gleich wäre, widerspräche dem Grundprinzip der Sozialversicherung.
ddp/kp