Der Patient kommt mit einem Arzt-Rezept für eine Großpackung eines Medikaments in die Apotheke. Statt der 60 Pillen in der Großpackung erhält er vom Apotheker die selbe Zahl an Tabletten - allerdings in vier Kleinpackungen mi je 15 Stück. So bekommt der Apothekenkunde zwar die verordnete Anzahl der Pillen, doch der Apotheker profitiert enormz. Er rechnet nämlich oft bei der Krankenkasse die Großpackung ab - und die ist wesentlich teurer als die kleineren Schachteln.
20 Millionen Euro allein mit Magenmittel "erwirtschaftet"
Wie groß der Schaden für die Krankenkassen und damit die Versicherten ist? Die Apotheken haben insgesamt innerhalb eines Jahres rund zwei Millionen mehr Großpackungen allein des Magenmittels Omeprazol abgerechnet, als sie überhaupt eingekauft haben. Der geschätzte Schaden: 20 Millionen Euro! Und das nur bezüglich dieses einen Magenmedikaments!
Deshalb aufgepasst: Es gibt Apotheker, die bereits vier kleine Packungen mit Klebeband zusammenbinden und damit die lukrative Alternative zu den Großpackungen bereits verkaufsfertig am Lager halten. ?Report? hat herausgefunden, dass es sogar Computerprogramme für Apotheker gibt, die auf Knopfdruck die Vorteile der Stückelung anzeigen. Der Apotheker kann per Mausklick seinen zusätzlichen Gewinn ablesen.
Link zum ARD-Beitrag:
Report München
Das meint sanobene.de:
Ein Fall für die Staatsanwaltschaft.