"Die Vorstellung, dass irgendjemand aus den Trümmern noch lebend geborgen werden kann scheint absolut irreal. Menschenmassen stehen inmitten der Ruinen, suchen nach ihren Angehörigen oder Freunden. Der Verwesungsgeruch steigt uns immer wieder so stark in die Nase, dass es weh tut", berichten die sichtlich bewegten humedica-Koordinatoren Simone Winneg und Dieter Schmidt.
Vom heutigen Samstag an behandeln die beiden humedica-Einsatzteams mit vier Ärzten, einer Krankenschwester und einem assistierenden Medizinstudenten in dem nahezu unzerstörten Hospital eines lokalen Partners, das passenderweise den Namen "Krankenhaus der Hoffnung" trägt.
"Die lokalen Nachrichten berichten inzwischen von 50.000 Toten. Die wichtigsten Bedarfsgüter sind Wasser, Lebensmittel, medizinische Hilfe, Decken. Darüber hinaus werden Zelte dringend benötigt. Überall in der Stadt sieht man Menschen unter Laken oder Stoffen und auf Decken oder dem blanken Boden schlafen", so ein weiteres aktuelles Statement der humedica-Mitarbeiter.
Gemeinsam mit der Kindernothilfe (Duisburg) und dank der Unterstützung durch "Ein Herz für Kinder" wird humedica am kommenden Montag vom Flughafen Düsseldorf aus (Abflug: 14 Uhr) eine dritte Mannschaft auf den Weg nach Haiti bringen und so gleichzeitig 30 Tonnen weitere Hilfsgüter (Arzneimittel, medizinischen Bedarf etc.) ins Katastrophengebiet transportieren. Dieses insgesamt achtköpfige Team (drei weitere Ärzte, zwei Krankenschwestern, eine Apothekerin, ein Koordinator, ein Logistiker) wird in einem von dem Unternehmen AIR BERLIN kostenfrei bereit gestellten Airbus A330-200 sitzen.
humedica und die Kindernothilfe werden ihre Kompetenzen und Möglichkeiten bündeln, um alle Hilfsprojekte in Haiti erfolgreich durchführen zu können. Der ausdrückliche Dank gilt "Ein Herz für Kinder" sowie den anderen Unterstützern (hoffnungszeichen e. V., Apotheker helfen - Hilfswerk der bayerischen Apotheker) der Mission.
humedica bittet die Bevölkerung in Deutschland auch weiterhin dringend um konkrete Unterstützung für alle geplanten Hilfsmaßnahmen in Form von Spenden auf das folgende Konto:
humedica e. V.