Liebe Sanobene-Leserin,
gerne antworte ich auf ihre wichtige Frage. Das Problem der Fehlgeburten kann sehr belastend sein. Erst einmal möchte ich ihnen sagen, daß sie ein sehr häufiges Problem angesprochen haben. Sehr viele Schwangerschaften enden wenige Wochen nach der Befruchtung. Nur 30% aller befruchteten Eizellen führen zu der Geburt eines Kindes, d.h. 70% enden im Abort. Dies wird von vielen Frauen als eine verspätete Regelblutung wahrgenommen. Wenn man wie sie auf eine Schwangerschaft wartet, ist man seinem Körper und Regelzyklus gegenüber sehr viel aufmerksamer, so daß man den "Spontanabort" bewußt erlebt.
Die Ursachen für die frühen Fehlgeburten sind in über 50% eine Störung der Fruchtanlage, so daß die Fehlgeburt als natürlicher Eliminations-prozeß von Anomalien betrachtet werden kann oder als natürliche Auslese, wie ihre Frauenärztin es genannt hat. Das heißt aber wiederum nicht, daß man bei der nächsten Schwangerschaft erneut mit einer Fehlgeburt rechnen muß. Sollten jedoch wie in ihrem Fall mehrere Fehlgeburten aufeinander folgen, ohne daß eine ausgetragene Schwangerschaft dazwischen liegt, so ist unbedingt bei weiter bestehendem Kinderwunsch eine Abklärung erforderlich. Dies läuft zunächst über ihre Frauenärztin und eine genetische Beratungsstelle.
Leider weiß ich zu wenig über sie (ihr Alter, wieviele Fehlgeburten und vor allem was ihre Frauenärztin bisher abgeklärt hat, ob ihr Mann untersucht wurde und ob sie vielleicht bereits in einer genetischen Sprechstunde waren...) Es gibt so vielfältige Ursachen für gehäufte Fehl- geburten, die zum Teil gut behandelbar sind und nach der Therapie die Chance auf eine normale Schwangerschaft deutlich steigern.
In jedem Fall würde ich ihnen die Abklärung durch einen Spezialisten em- pfehlen. Sie sollten sich zunächst mit ihrer Frauenärztin unterhalten, die viele dieser Untersuchungen selbst durchführen kann oder sie an eine genetische Beratungsstelle überweist, ggf. auch an ein Kinderwunschzentrum.
Mögliche Ursachen können sein: genetische Störungen, Hormonelle Fehlfunktionen Schilddrüsenfunktionsstörungen, Diabetes, Fehlbildungen der Gebärmutter, Muskelknoten in der Gebärmutter, Gerinnungsstörungen des Blutes, Autoimmunerkrankungen oder andere Grunderkrankungen, um nur ein paar zu nennen.
Bezüglich Homöopathie vertrete ich persönlich die Meinung, daß es bei Kinderwunsch, (sofern alle anderen Ursachen ausgeschlossen wurden und auch der Partner untersucht ist) hilfreich sein kann. Es gibt jedoch in der Homöopathie kein Rezept wie in der klassischen Medizin. Die Homöopathie behandelt individuell, so daß auch bei Personen mit dem gleichen Problem jeder ein auf ihn abgestimmtes Mittel bekommt. Hierzu empfehle ich ihnen, sich in ihrer Nähe eine guten Homöopathen zu suchen, der dann eine Erstanamnese durchführt und danach die entsprechenden Globuli verschreibt.
Ich hoffe, ihnen hiermit geholfen zu haben und wünsche ihnen für die Zukunft alles Gute.
Ihr Sanobene-Team